Tools
ZO.RRO II KMU setzt drei Tools ein:
1. CO2-Bilanzierung
Treibhausgas-Bilanzierung für das Unternehmen, Fertigungslinien oder einzelne Produkte
Einfache Berichterstellung nach Greenhouse-Gas-Protocol (GHG)
Nachweisführung CO(2)-Emissionen
Detaillierung mit Messdaten
V: Christopher Krich (ThEEN e.V.)
2. ZO.RRO Messtechnik
Detaillierte Erfassung von Energieverbräuchen und CO(2)-Emissionen
Evaluation des Energieprofils
Nutzung der erfassten Daten für Monitoring, ecocockpit und Energiesystemmodell für Unternehmen
V: Christoph Frenkel (ThEEN e.V.)
3. Z.ENO Tool zur Energiesystemmodellierung
Z.ENO = ZO.RRO ENergiesystem Optimierungstool
basiert auf ausgezeichnetem, erprobten Simulationstool der HS Nordhausen
Ermittlung der optimalen klimaneutralen Energieversorgung für Unternehmen
Sensitivitätsanalyse, Technologiewahl und Energiequelle
Maßnahmen-Roadmap
V: Christopher Krich (ThEEN e.V.)
CO2-Bilanz mit ecocockpit
Wichtige Grundlage zur Minimierung von Treibhausgasen ist die Kenntnis darüber wo, wieviel emittiert wird. ZO.RRO II nutzt das vom Land Thüringen bereitgestellte
Online-Tool "ecocockpit" für die CO2-Bilanzierung für beteiligte Unternehmen. ecocockpit ermöglicht eine CO2-Bilanz als Nachweisführung nach den drei Scopes (Kategorien von Emissionsquellen) des international angewandten "Greenhouse Gas Protocoll" (GHG-Protokoll). Es wird unterschieden in
direkte Emissionen (Scope 1, z.B. Erdgasverbrennung),
indirekte Emissionen (Scope 2, z.B. durch bezogene Energien wie Strom, Wärme),
Emissionen aus der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette (Scope 3 - weitreichende Betrachtung der Emissionen durch z.B. genutzte Rohstoffe, nachgelagerte Transportwege, Recycling der Produkte, usw.).
ZO.RRO-Praxispartner werden unterstützt bei der Erstellung des Basissetups, der Auswahl der Scopes und relevanter Detailtiefe sowie der Ermittlung von Werten, die zunächst berechnet werden müssen. Gewonnene Daten aus der ZO.RRO-Messtechnik fließen in die Analyse ein und ermöglichen eine realistische Ermittlung der CO2-Emissionen des Unternehmens. Im Ergebnis lassen sich die größten CO2-Quellen eines Unternehmens bestimmen und ein Nachhaltigkeitsbericht sowie Zertifikat erstellen. Es ist eine differenzierte Analyse nach Produkt / Standort oder Prozess möglich.
ZO.RRO Messtechnik
Energiesystem-Rechner
In der ersten Phase des ZO.RRO-Projektes hat die Hochschule Nordhausen einen bisher einzigartigen digitalen Energiesytsem-Rechner als Open-Source-Software entwickelt. Das Ergebnis: Ein Energiesystemmodell, welches Transformationspfade und Szenarien für eine klimaneutrale Energieversorgung rechnen kann. Am Beispiel Thüringen wurde gezeigt, wie die Ziele des Thüringer Klimagesetzes realistisch unter Einsatz bestimmter Technologien erreicht werden können.
Die Open Source Software kann nun auch für andere Bundesländer, Regionen, Kommunen, aber auch für Energieversorger und Unternehmen genutzt werden und diese mit wissenschaftlich fundierten Szenarien unterstützen, um auch hier verbindliche Ausbauziele und Transformationspfade zu definieren. Daher wurde diese Entwicklung mit dem Thüringer Digital- und Open-Source-Preis 2022 am 25. Juni 2022 durch das Thüringer Ministerium für Wirtschaft, Wissenschaft und Digitale Gesellschaft ausgezeichnet und findet bereits breite Anwendung.
Im ZO.RRO II Landesprojekt werden mittels Energiesystem-Modell für jedes der Praxispartner die Energieflüsse und CO2-Emissionen ermittelt, analysiert und visualisiert. Durch schrittweise Programmierung von Szenarien, in die Messdaten der ZO.RRO-Messtechnik einfließen, wird individuell berechnet welche Technologien eine CO2-minimale Energieversorgung ermöglichen. Ziel ist eine realisitsche, kostenoptimale Systemauslegung zur Deckung des Energiebedarfs zu jedem Zeitpunkt.